Firmengeschichte

Firmengeschichte

Edmund Lohmann gründete etwa 1935 neben dem familiären Bauernhof einen Gartenbaubetrieb. Diese Betriebe lagen an der Andreas-Hofer-Straße in Bottrop. Zunächst wurden Salatpflanzen und verschiedene Kohlsorten angebaut, welche man direkt am Hof und auf dem Markt verkauft hat.


In den ersten Jahren der Nachkriegszeit begann Edmund Lohmann neben der Salat- und Kohlproduktion mit dem Anbau von Schnittblumen im ersten Gewächshaus und Flachbeeten, wobei die Schnittblumen den erheblich kleineren Produktionsanteil ausmachten. Die produzierten Schnittblumen wurden am Hof verkauft und an Gärtner in der Umgebung geliefert.

Anfang der 1950er Jahre errichtete man das erste Rollhaus, ein Gewächshaus auf Rollen. In dieser Zeit wurde die Schnittblumenproduktion stetig ausgeweitet und die Gemüseproduktion reduziert, bis diese schließlich komplett aufgegeben wurde.

Ab Anfang der 1960er Jahre kultivierte Edmund Lohmann die ersten Topfpflanzen in Form von Primeln (Primula acaulis). Die Topfpflanzen und auch vermehrt Schnittblumen wurden über die Erzeugergenossenschaft Niederrhein (EGN) vermarktet. Einen kleinen Teil verkaufte man jedoch auch direkt an Privatkunden. Schnittblumen wurden ebenfalls über die niederrheinische Blumenvermarktung (NBV) mit dem Sitz in Neuss vertrieben. Für Topfpflanzen waren die Produktionszahlen allerdings zu gering. Nach der Eröffnung einer NBV-Niederlassung in Bottrop verkaufte Edmund Lohmann auch Topfpflanzen über diesen Vermarktungsweg. In dieser Zeit wurde der Betrieb durch weitere Rollhäuser erweitert.
Im Jahr 1968 stieg Hans-Wilhelm Lohmann, Edmund Lohmanns Sohn, in den Familienbetrieb mit ein. Ab dieser Zeit wurde die Topfpflanzenproduktion stetig erhöht und der Schnittblumenanbau im Gegenzug verringert. Um vermehrt Topfpflanzen anbauen zu können, riss man ein altes Gewächshaus, welches auf die Produktion von Schnittblumen ausgelegt war, ab und ein neues größeres Gewächshaus wurde aufgebaut. Auch das Topfpflanzensortiment erweiterte sich durch Alpenveilchen (Cyclamen persicum), Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) und Beet- und Balkonpflanzen. Diese wurden neben dem Privatverkauf über die NBV abgesetzt.
Anfang der 1970er Jahre riss man die letzten alten, auf Schnittblumen ausgerichteten, Gewächshäuser ab und baute neue mit Betontischen für die Topfpflanzenproduktion. Somit endete die Schnittblumenproduktion vollständig.

Mitte der 1970er Jahre plante das Land die direkt an dem Betrieb vorbeigehende A2 auszubauen und die Gärtnerei Lohmann musste dafür etwa zwei Drittel ihrer Fläche an die Bundesrepublik Deutschland abgeben. Daraufhin wurde ein neuer Betrieb an einem zweiten Standort errichtet. Dieser entstand in nur etwa 500 m Luftlinie Entfernung auf der anderen Seite der A2 an der Wilhelm-Tell-Straße in Bottrop. Im Jahr 1978/79 wurde die neue 4000 m² große Gärtnerei, bestehend aus einer Fertigungshalle und zwei Gewächshäusern, in Betrieb genommen. An beiden Standorten wurden Pflanzen produziert, allerdings gab es nur am alten Betrieb einen Privatverkauf.

Im Jahr 1983 übernahm Hans-Wilhelm Lohmann von seinem Vater Edmund Lohmann die Leitung der Gärtnerei. Als der Großteil des alten Betriebes 1984 aufgrund der Bauarbeiten für die A2 endgültig abgerissen wurde, legte man diesen Betriebsteil still. Somit blieb nur der neue Standort, welcher auch den heutigen Standort der Gärtnerei Lohmann darstellt, übrig. Dort wurde bis in die frühen 1990er Jahre die Gewächshausfläche bis zur heutigen Größe von 15000 m² stetig erweitert. Diese Fläche teilt sich in einen kleinen Bereich mit festeingebauten Tischen und einen großen Bereich mit Mobiltischen auf.
Heute wird in der Gärtnerei Lohmann fast ganzjährig Pflanzen für den Einzel- und Großhandel produziert. Im Frühjahr werden Violen und Primeln vertrieben, welche auch viel an Friedhofsgärtner in der Region geliefert werden. Anschließend werden Beet- und Balkonpflanzen wie Geranien (Pelarganium x hortorum), Petunien (Petunia x atkinsiana), Begonien (Begonia semperflorens) und weitere produziert. In den Herbstmonaten halten Heidepflanzen und verschiedene andere Herbstpflanzen Einzug in die Gewächshäuser. Im restlichen Jahr werden Weihnachtssterne für die Adventszeit sowie Violen (Viola cornuta) und Primeln (Primula acaulis) für das nächste Jahr kultiviert.
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